Sommerreise im letzten Deutschland-Finnland Jahr 2003
Hinzugefügt:
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01.09.2003
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Schiff:
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Finnjet
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Route:
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ROS-TAL-HEL
/ HEL-TAL-ROS
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Reisedatum:
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23.07.2003-24.07.2003
/ 31.07.2003-01.08.2003
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Author
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Mathias
Saken, Deutschland
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ABFAHRT am 23.07.2003
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Die typischen Leitkarten |
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Bordkarte Hinfahrt |
Am Mittwoch, dem 23.07.2003 sollte es also wieder soweit sein! Der Webmaster ist (wg. St. Petersburg zum letzten Mal) mit der FINNJET auf dem Weg von Rostock nach Helsinki. Diesmal aber wieder mit Familie, weswegen wir mit dem Auto unterwegs waren. Dank diesem tollen Pocket PC (und des eingebauten Navigationssystems ;) ) kamen wir früh genug in Rostock an, sodass wir das Anlegen des Schiffes miterleben konnten. Wie bei FINNJET so üblich ca. 15 Minuten vor der Zeit!
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Webmaster und Vater im Hafen |
Nach einem kurzen Rundgang durch die Silja Line Gebiete im Hafen sahen wir bereits die ersten Busse an Bord rollen - Zeit zum Auto zu gehen! Leider standen wir in der drittletzten Reihe um an Bord zu rollen (wie sich dann herausstellte...).
Als wir schlussendlich wie gewohnt durch die meterdicken Bugkonstruktionen durchfuhren, wurde das nicht sonderlich einladende Autodeck sichtbar, und wie nicht anders zu erwarten wurden wir mit unserem BMW auf die obere Mittelspur rangiert. Schon jetzt war mir klar: das Aussteigen wird wieder ein akrobatischer Akt zwischen Autos, Eisenstangen und Rohrsystemen. Herrlich....
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Bordprogramm
Hinfahrt
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Immerhin stand unser Auto nur unweit des hinteren Ausgangs und somit befanden wir uns schnell "im" Schiff. Könnte man hier nicht mal endlich diesen ekligen hellblauen PVC-Boden austauschen durch den Teppichboden der auch sonst im Schiff anzutreffen ist? Na ja, auf zu Deck eins, zur Kabine 1109 (die mit der liebevoll verbogenen und verdellten Tür). Richtig, das ist Budget-class... Haben wir noch nie vorher gehabt, aber ich muss sagen ich hätte es mir wirklich schlimmer vorgestellt. Dennoch: Außer der sanitären Anlagen hat es Deck eins ganz schön nötig renoviert zu werden. Auch was die Luft da unten angeht, nunja, da kommt die Klimaanlage kaum gegen an! Und auf dem Weg von Deck 4 nach Deck 1 stinkt es nach wie vor (wie auch in 2002) nach Bier. Tallinn lässt grüßen...
An Deck ist schönes Wetter und mit gerade mal 3 Minuten Verspätung setzt Kapitän Juhani Lönnroos das 26 Jahre alte Gasturbinenschiff in Bewegung. Hier an Deck bemerke ich Eines sofort: neue Farbe soweit man schaut!!! Beeindruckend zu sehen, dass das Grün des Decks endlich wieder einheitlich und geschlossen ist, ebenso wie das weiß und blau des Schiffes und hier vor allem auch des Bugs und der Schornsteine! Auch habe ich noch nie so wenig Rost gesehen in den letzten Jahren hier! (nee, ich bekomme kein Geld hierfür...)
Kurz nach Passieren der Molen bei Warnemünde gingen die (leichten) Vibrationen los.
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Man beachte das Label auf dem Plan.. |
Mittlerweile ist uns die grausig wirkende Dronning Margarete II entgegengekommen, kurz darauf passierte uns Tom Sawyer und Mecklenburg-Vorpommern. Zeit sich den Bauch im Helsinki Restaurant vollzuschlagen :)
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Finnjet Route |
Es ist noch gut in Schuss und neben neuen Hinweisschildern ("Beer and Soft Drinks" etc.) gefielen mir die Essens-Unterlagen, die dieses Jahr eine "FINNJET Route Track Illustration" darstellen. Mit Passierzeit etc.... Das Essen war wie gewohnt gut, ich denke dazu brauche ich nicht viel zu schreiben :) Wir überholten dann die M/S Malmö Link in knapp 200m Entfernung (hat schon ein paar Minuten gedauert, schließlich kann auch die FINNJET hier nur um die 23 Knoten fahren) und in etwas größerer Entfernung auch die Nils Holgersson. (hallo Marius *g*) Etwas später kam uns dann die rote Konkurrenz entgegen.
Nach dem Essen begannen die Streifzüge durch das mit 215m immer noch längste Fährschiff der Ostsee. Viel Neues gibt es zwar nicht, aber dafür soll ja der Umbau 2004 dienen. Jedenfalls gibt es nun neue Tische und Stühle im Boulevard Café - den Rest gibt's nächstes Jahr. Leider wurde das beliebte gute FINNJET - Magazine durch einen schrecklichen Verkaufsprospekt namens Silja Shops abgelöst. Immerhin ist der FINNJET Guide noch vorhanden, und auch die ein oder andere Seite aus den Standard Finnjet-Magazines. Dafür aber nix mehr mit Deutsch... Ob das so schlau war angesichts der Tatsache, dass ab dem nächsten Jahr Deutschland ganzjährig angelaufen wird....
Finnjet Magazines?? |
Danach ging es erst mal in den TaxFree Shop, um nach Postkarten und "Fazerin Sininen" zu schauen (diese Schokolade ist unschlagbar ;) )
Mittlerweile passieren wir Bornholm um ca. 18:50 finnischer Zeit und 500m vor uns kreuzt der Katamaran Villum Claussen unseren Weg. Auch wir sind nun mit ca. 25 Knoten recht schnell unterwegs. Die Passagiere, die Abendessen gebucht haben sind bereits am Essen, während ich noch auf dem vollen Sonnendeck verweile.
Etwas später heißt es Showtime im Paradise, genauergesagt um 22:00 Uhr. Scheinbar ist es besonders wichtig, dass diese in der Dunkelheit stattfindet, wenngleich diese auch nur künstlich durch Herunterlassen der Rollos erzeugt werden kann ;)
Danach war es meiner Ansicht nach notwendig an der Info bescheidzugeben, dass ICH, der Webmaster des FINNJETweb, der Seite die Kapitän Lönnroos als "excellent" einstuft und Gästen auf der Brücke zeigt, an Bord ist, und ob es deswegen nicht möglich wäre auch mal die Brücke zu besuchen... Der junge, jetzt wohl leicht überforderte Mann an der Info gab mir einen Zettel auf den ich meine Adresse schreiben konnte und wir vereinbarten, dass ich in ein paar Minuten wiederkomme. Nagut, schon mal nicht schlecht, mal sehen, was dabei jetzt herauskommt...! Also noch mal fleißig um das Schiff latschen und ein neuer Versuch. Der jetzt bereits viel freundlichere Mann ließ uns wissen, dass er keinen auf der Brücke erreichen konnte, aber wir sollten es am Morgen des nächsten Tages noch mal versuchen... Das schien ja vielversprechend!
Um 24 Uhr trat Cruise Manager Pentti Kivi noch mal auf die Paradise Bühne um die Starlight Dancers anzukündigen, für die Mitternachtsshow. Die ist nämlich um einiges schneller und lauter und nichtmehr so unbedingt den Senioren an Bord zu empfehlen :P Um 00:30 war dann Schicht im Schacht und die die live Band fing wieder an die Leute zu berieseln. Ich verließ nun das Paradise, immerhin war ich um 05:45 aufgestanden... Es war nun ca. 00:40 und wir passierten die Südspitze Gotlands auf der östlichen Seite. Die Finnjet war nun auf der Rennstrecke der ganzen Reise, hier wurden auch
wirklich knapp 30 Knoten gefahren, was ich auf meinem nächtlichen Rundgang über das Außendeck gut bemerken konnte. Aber die Vibrationen waren SEHR leicht! Also ist die Regel je schneller, desto stärker die Vibrationen glatt falsch! Die stärksten Vibrationen dürften so im Bereich 25-27 Knoten auftreten, darunter nehmen sie ab und darüber ebenfalls... Zumindest ist das meine Theorie, die auch gar nicht soo falsch sein kann; Schließlich hat mir ex. Cruise Manager Steen Lolck Burnaes die Sache auch so ähnlich erklärt.
Kaum störend, aber irgendwie interessant fand ich die Wassergeräusche bei 30 Knoten in der Kabine... Hört sich an wie beim Rudern, nur kräftiger, schneller und vor allem schaukelt das Schiff dann nicht gleich!
24.07.2003, auf See
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Tallinn
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Am nächsten Morgen war nach dem Frühstück und einem erneuten TaxFree Besuch die Eile groß um die Ankunft in Tallinn nicht zu verpassen. Kurz vorher überholten wir noch die Norwegian Dream
Als ich ca. Eine halbe Stunde vor planmäßiger Ankunftszeit das Sonnendeck betrat, passierten wir bereits die Hafenmolen in Tallinn. Endgültig festgemacht haben wir ca. 15-20 min zu früh!!!! Wie immer war wieder reger Betrieb im Hafen und so trudelte bereits wenige Minuten nach uns die Nordlandia ein, gefolgt von Norwegian Dream, Star Wind und Tallink AutoExpress I. Nach einigen Haufen dreckiger Wäsche und leeren Brotkörben weniger geht es ca. 4 Minuten zu früh weiter, mit einer Drehung mit dem Heck nach Osten Richtung Helsinki. Bevor wir es aber vergessen fragen wir erst mal an der Info nach, was denn jetzt mit dem Brückenbesuch Sache sei. Natürlich arbeitet jetzt nichtmehr der Mann von gestern Abend dort, sondern eine Frau, die meiner Meinung nach "nur ihren Job macht"... Also alles noch mal erklärt, die Frau will aber meinen Namen oder Internetadresse gar nicht wissen, ruft direkt die Brücke an und Ende vom Lied ist, dass sie uns auch noch sagt die Information sei falsch, Brückenbesuche sind generell nicht machbar... Ich geb's langsam auf... Danke Silja Line!
[...]
(ich hätte ja nichts dagegen wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass sie und der Kerl auf der Brücke - garantiert nicht der Kapitän - lügen!!)
Nach einem inneren Seufzen war es erst einmal Zeit Postkarten zu kaufen, damit die Kollegen Kaukiainen, Sachsendahl und co. zufrieden sind ;)
Wie sich peinlicherweise herausstellte konnte der Mann an der Info (jetzt wieder der Gleiche wie gestern Abend) keine Briefmarken
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Ankunft
:)
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auftreiben und er bat mich in 15 Minuten wieder zu kommen... Weia :) Also noch mal eine Runde durchs Schiff und ein erneuter Versuch. (diesmal liegt sein ganzer Tisch voller Briefmarken) Also 5 Stück gekauft und die Dinger fertig geschrieben an Deck. Mittlerweile passieren wir bereits den Leuchtturm "Helsinki kasuuni" und in der Ferne lässt sich Finnland erkennen. Schnell tauchen Helsinki und die Lotsenstation Harmaja auf - wir sind fast da. Langsam gleiten wir nun durch Kustaanmiekka hindurch und die Leute auf Suomenlinna winken uns zu. Jetzt noch eine sanfte Linkskurve in Richtung Hafen, wo Silja Serenade, Mariella, Cinderella und die Mirvais II auf uns „warten“. Das Anlegemanöver funktioniert glatt und die Heckklappe wird geöffnet - Auch wir bewegen uns nun zum Autodeck... Beim Hinausfahren wird noch mal die faszinierende Größe des Schiffes, das im Vergleich zu anderen aber eher klein ist, deutlich.
Teil I meiner diesjährigen Finnjetfahrt ist also vorbei.
Und nun folgen ein paar private Tage bei Verwandten und im Kesämökki die ich verständlicherweise nicht zusammenfassen werde :P
28.07.2003, Suomenlinna
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Dann schon eher das schon fast geschäftliche Treffen mit FINNJETweb Fotograf und "Außenreporter Finnland": The one and only Salomon Kaukiainen! Endlich hatte ich die Chance ihn mal zu treffen und es hat geklappt...und es hat sich gelohnt!!! Nach gehaltvollen Gesprächen über Finnjet (Brückencrew mag das Schiff nicht so sehr, Neue Ruder ab 2004, neue Turbinen seeehr skeptisch uvm.) tauschten wir das ein oder andere Foto aus, machten welche von Silja Opera (Serenade haben wir natürlich verpasst), Cinderella, Mariella und ein paar anderen Schiffen und dann war es fast auch schon wieder time to say good bye! ;) - auf unbestimmte Zeit...
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Meine
Fotos vom "Meeting" auf Suomenlinna
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ABFAHRT am 31.07.2003
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Findet einer den Unterschied zu den Hinfahrt-Karten?? ;) |
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Bordkarte Rückfahrt |
Nach äußerst ungewöhnlich warmen (heißen!) Tagen in Finnland ging es am Donnerstag, 31.07.03 wieder zum Katajanokka Terminal, von dem die Finnjet seit über 26 Jahren Deutschland ansteuert. Wie immer kommt der Jet gute 15 Minuten zu früh und ein Gang zum Versorgungsplatz (Container/Proviantverladung) macht das Warten auf die Abfahrt zum kurzweiligen Erlebnis. Neben der deutlich ausgebesserten Delle achtern, die ich mir nie zuvor aus gerade einmal 1m Entfernung ansehen konnte und dem von hier umso größer wirkenden Schiff erfuhren wir vom Fahrer eines "Lapin Kulta" Biertanklasters, dass man die Finnjet in Helsinki mit 4000 Litern Bier betankt! Von den ganzen Dosen ganz zu schweigen... Puh!
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Meine
Fotos im Hafen
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Abendessen
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Nach der Tischreservierung fürs Abendessen rollten wir dieses Mal als dritte Reihe an Bord, somit waren wir bereits fast eine Stunde vor Abfahrt auf dem Schiff und konnten somit frühzeitig unsere leider mal wieder in der letzten Reihe befindlichen Schlafsessel 61-63 beziehen und anschließend draußen das Beladen der Cinderella verfolgen. Übrigens ist der Code zu den Schlafsesseln seit 4 Jahren der Selbe, weswegen es wohl kein großes Geheimnis sein dürfte, dass der Code 9869 ist… Ich finde das sollte ruhig jeder wissen, auch wenn Silja an der Tür einen handgeschriebenen Zettel „Booked Passengers only“ angebracht hat – ist es doch das überall im Schiff ausgeschilderte „Panorama“!!!
Nach einer halben Stunde, oder 10 Minuten vor Abfahrt, kam Kapitän Hans Fagerström nach draußen, zusammen mit einem Offizier. Kurz darauf kam der unverwechselbare weiße, nach verbranntem Kerosin riechende Qualm aus dem rechten Schornstein – die Turbine wird gestartet. Noch einige Minuten später, genauergesagt um 15:47 (also 2 Minuten zu spät), setzt Fagerström den Pott in Bewegung. Ein paar Boote sind im Weg, also mal schön das ohrenbetäubende Nebelhorn aktivieren. Schon beim Wenden auf dem Kruunuvuorenselkä ist der Kapitän wieder im Inneren verschwunden, aber es tummeln sich wieder einige Segelboote etc. in der engen Kustaanmiekka, also was tun? – Genau, man trötet sie mit dem Nebelhorn weg…
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Wir
verlassen Helsinki
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Auf dem Weg nach Tallinn war wie gewohnt alles voller Schiffe und wir überholten fleißig, wurden überholt und uns kamen welche entgegen… Die „Zollfrei einkaufen“ Regel bei Anlaufen eines Non-EU Landes trägt schon seltsame Früchte!
Außerdem wurde der Farbcontainer auf Deck 7 mit neuen Farben ausgefüllt, bzw. dorthin wurden wagenweise neue Farben gebracht..!
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Bordprogramm
Rückfahrt
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Der
Tallinn-Lotse kommt zum Kaffeetrinken
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Nach einer Fahrzeit von 2h 40min legten wir überpünktlich in Tallinn an, dieses Mal am Anleger 7 (5 war von SuperSeaCat III belegt) Mittlerweile war es auch höchste Eisenbahn sich ins Helsinki Restaurant zu begeben, denn die Sitzung hatte bereits vor 40 Minuten begonnen. Das Essen war zu meiner leichten Enttäuschung exakt das Selbe wie letztes Jahr. Knapp 3 Minuten zu spät liefen wir auch schon wieder aus Tallinn aus. Zu meiner Freude wurde nun auch die Finnjet Melodie gespielt (die ja eigentlich Silja's ist...) und eine „Willkommen an Bord“ Ansage gemacht. Ich dachte schon das wurde alles abgeschafft, aber der Grund warum ich es auf meinen letzten Fahrten nicht mitbekommen habe ist wohl der, dass Silja aus Umweltschutzgründen seit einiger Zeit auf Ansagen nach draußen verzichtet.
Außerhalb Tallinns fuhren wir bereits recht schnell und am späten Abend begann die 30 Knoten Passage zwischen Hiumaa und Gotland. Auf dem Weg ins Paradise sah ich wie ein offenbar bekloppter versuchte dem Troubadour im Bacchus ständig ein Glas irgendeines alkoholischen Getränkes anzudrehen. Der Sänger sagte ihm die ganze Zeit, dass er es nicht haben will – Trotzdem ließ der Mann nicht locker bis der Sänger den Barkeepern im Bacchus zurief sie mögen die „guards“ holen…. Heieiei, es gibt schon Idioten…
Auf dem Weg ins Paradise sehe ich einen Barkeeper namens „Aulis V.“ (!!!) In diesem Moment bekam ich eine leichte Gänsehaut; das ist doch der, den Cornelia Klier und Konsorten immer erwähnen…!!!! Ich nahm mir vor ihn am nächsten Tag mal anzusprechen.
Im Paradise tanzten sich die Starlight Dancers wieder einen ab (übrigens war das leider mehr oder weniger die gleiche Show wie auf der Hinfahrt) und davor und danach kam wieder die Band auf die Bühne und spielte Musik aus allen Richtungen. Was müssen die Starlight Dancers für ein seltsames Leben haben, seit mindestens 7 Jahren (soviel ist mir bekannt) fahren sie Sommer für Sommer auf der Finnjet auf und ab – ein Leben um zu arbeiten…
Um 1 Uhr nachts noch schnell ein Rundgang auf Deck 7 – es ist immer noch angenehm warm (ich laufe mit kurzer Hose und T-Shirt rum..!) Mittlerweile laufen wir mit 2 Turbinen und sind sehr schnell. Auf dem Weg zu den Schlafsesseln sieht man viele die mit Schlafsack draußen übernachten und auch im Panorama Zimmer schlafen die wenigsten auf den Sesseln – Siljas Vorstellung geht also mal wieder komplett an der Realität vorbei. Immerhin schaffte ich es bis 07:30 durchzuschlafen und dabei nur 2-mal wach zu werden. (Um 02:30 und um 05:30, wer’s genau wissen will J) Ein echter Fortschritt im Vergleich zum letzten Jahr! (Geholfen hat wohl auch die Tatsache, dass ich nicht neben der scheppernden Tür gesessen hab und auch nicht in der Nähe des grell leuchtenden Notausgangsschildes…
Mehr oder weniger eingeschlafen kam dann plötzlich ein Fernsehteam in den Raum, ich dachte erst ich hätte das nur geträumt aber es kann durchaus sein, wie sich später herausstellte…
01.08.2003, auf See
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Das
untere Achterdeck mit silbernen Streifen
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Am nächsten Morgen war es schon deutlich kühler und die Sonne war hinter der Wolkendecke verschwunden. Wir fuhren schon langsamer und in einigen Stunden sollten wir Bornholm passieren. Nach dem Frühstück passierte das dann auch, aber nicht um 11:15 wie geplant sondern bereits etwa um 10:40?!! Na ja, ich hab nichts dagegen ;) Hier fiel mir etwas auf dem unteren (für Passagiere unerreichbaren) Achterdeck auf – man konnte überall silberfarbene Striche sehen, an Stellen, an denen sonst Rost zu sehen war..! Offenbar wurde die Finnjet hier gerade mit Rostschutzmittel „versiegelt“ an diesen Stellen und so kann hier neue Farbe übergepinselt werden *hoffentlich* ohne dass schon bald wieder alles rostet. Auf der Hinfahrt waren diese Striche noch nicht vorhanden.
Wir kreuzen nun den Weg eines „Bornholmstrafikken“ Schiffes, dann kommt uns M/S Malmö Link mal wieder entgegen, gefolgt von Peter Pan (noch mal hallo Marius *fg*) Schließlich kommt mir ein blonder Maschinenoffizier mit Brille entgegen, da dachte ich mir „den hast du doch schon mal irgendwo gesehen!“ Wie sich zuhause rausstellte war es Mika, ein Bekannter von Cornelia Klier, Lars Kruse etc. Er hat denen schon die ein oder andere Maschinenkontrollraumführung spendiert! Als ich übrigens Aulis ansprechen wollte, war er nichtmehr da!
Ein
großes Segelschiff, die "Windsurf" in Warnem.
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Anschließend machen wir eine einigermaßen scharfe Kurve um die „Gedser“ Boje und nehmen nun Kurs auf die „Rostock“ Boje, die den Anfang der Hafeneinfahrt darstellt. Hier kommt die Finnjet ca. 1h 10m vor planmäßiger Ankunftszeit an und mit mindestens 20 Knoten machen wir eine scharfe Kurve in Richtung Rostock, das in der Ferne bereits in Sicht ist, genauso wie die roten und grünen Bojen die das Fahrwasser markieren. Dronning Margrete II, auf dem Weg nach Gedser hat
Ankunft
in Rostock
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anscheinend die Fahrrinne bereits früh verlassen und ist so etwas weiter von uns entfernt. Immer mehr Boote begleiten uns, Warnemünde kommt immer näher und erst bei der zweiten Boje außerhalb der Molen von Warnemünde wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Mittlerweile scheint die Sonne wieder kräftig und es ist mindestens 30°c warm. Der Strand von Warnemünde ist voll und auch die Molen sind recht dicht besiedelt, man sieht Leute mit ihren Kameras. Motorboote, Segelboote und die Boote der Hafenrundfahrt begleiten uns in den Hafen, wo bereits die Prins Joachim, Mecklenburg Vorpommern und Tom Sawyer bereit liegen. Die Silja Line Zelte sind in Sicht und mittlerweile ist auch Fagerström wieder an seinen Reglern. Am Anleger bemerkte ich dann wieder ein Fernsehteam, mit orangenen Mikrofonen. Es handelt sich also um das ZDF!! Ich bin gespannt was die dort drehen und wann es ausgestrahlt wird…!!
Update: Der Bericht wurde am 09.08.2003 im ZDF Länderspiegel ausgestrahlt.
Die Bugklappe ist geöffnet, ein Blick auf die Uhr zeigt: 16:30 !! Die Finnjet ist also mal wieder eben schnell eine halbe Stunde vor der Zeit im Hafen. Bei welchem anderen Schiff passiert so was eigentlich so oft und beinahe regelmäßig? Ok, bei Superfast ist der Unterschied auch immer da im Vergleich zum Fahrplan, dann aber eher 20min zu spät als zu früh.
Auf dem Autodeck bestätigt sich dann mein ohnehin starker Verdacht, dass das Schiff nicht voll war: Die Mittelspur des Autodecks war nämlich oben! Aus gutem Grund, immerhin standen dort einige Busse und LKWs
Erst mal im Auto, ging alles ganz schnell. Kurze Passkontrolle und die diesjährige Finnjet Reise war vorbei!
Mathias Saken
03.08.2003
online ab 01.09.2003
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